So heiß wie in Brasilien

Das lateinamerikanische Flair war perfekt: Da, wo die Sonne bekanntlich ein wenig heißer scheint als anderswo - im Bestwiger Rathaus - ging beim Bossa Nova Abend am Freitagabend die Post ab. Carlos Garcia und Andreia Carneiro heizten den knapp 100 Besucherinnen und Besuchern im kleinen Saal so richtig ein. Unterstützt wurden sie dabei von Hanna Garcia und Beate Reichert sowie Eduardo de Souza am Bass und Agnes Haspari am Piano.

Großes Wiedersehen

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des seit 13 Jahren mit Carlos Garcia und den Chormitgliedern von Our Voices aus Hannover stattfindenden Chorworkshops feierten bei diesem Konzert ein Wiedersehen. Bunt geschmückt mit Blumenketten kamen sie schnell in Stimmung.

Die brasilianische Sängerin Andreia Carneiro bereicherte dabei das bekannte Ensemble. Sie hatte den Bossa Nova aus Rio de Janeiro mitgebracht. Entstanden in den späten 50er- und 60er-Jahren suchte dieser aufkommende Musikstil in Brasilien nach neuen musikalischen Ausdrucksformen. Das Genre wurde schnell populär. Am Freitagabend bekam auch das Sauerländer Publikum Geschmack daran.

Von Imagine bis Pocahontas

Die musikalische Reise ging an diesem Abend von Brasilien aus aber auch um die Welt. Zu hören gab es zum Beispiel Simon and Garfunkels mehrstimmig gesungenen Hit Bridge over Troubled Water, den von Hanna Garcia gefühlvoll vorgetragenen John Lennon-Song Imagine und die Titelmelodie von Pocahontas, bei der sich Agnes Haspari selbst am Piano begleitete.

Die bekannten Evergreens wie Tristenza und La Bamba zum Ende des Abends rissen schließlich alle von den Sitzen. Nun war das Copacabana-Feeling perfekt. Zu diesem Zeitpunkt, nach zwei Stunden heißer Rhythmen, hatte sich längst auch die Raumtemperatur brasilianischen Verhältnissen angepasst.