Älter geworden, wird das Thema Gesundheit für Herbert Knebel immer wichtiger. Vor den knapp 900 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Velmeder Schützenhalle verriet er am Samstagabend, dass der Titel eines Soloprogramms „Im Liegen geht`s“ deshalb auch viel Programmatisches enthielte. Obwohl er auf Ratschläge nicht hören will: „Mein Arzt sacht: Ich soll mich mehr bewegen. Aber da steht Aussage gegen Aussage.“ Noch habe er keinen passenden Sport für sich gefunden:“Nordic Walking? Ich geh‘ doch nicht freiwellig am Stock! Schwimmen? Dabei ist mir langweilig, und nachher ertrinke ich noch vor Wut.“
Einladung zum Wellness-Wochenende
Auch die Einladung von seiner Frau Guste zu einem Wellness-Wochenende kann ihn nicht erfreuen. „Herbert, is dat denn nich schön?“ – „Ja, Guste, dat is nicht schön!“ Und die Anleitung zur Benutzung der Sonnenbank hat er erst gar nicht verstanden: „Von Ausziehen hatte ja niemand etwas gesacht. Jetzt bin ich nur an den Händen braun. Und im Gesicht. Aber auch da nur, wo der Schatten vonne Kappe nich hingekommen iss.“
Umgekehrt stößt Herbert Knebel auch in seiner Umwelt auf Merkwürdigkeiten. Dass sein Nachbar Samenspender war und deshalb so viele Kinder hat, wusste er nicht: „Und man muss wissen: Die sehen alle aus wie sein Spiegelbild. Denn der hat ziemlich eklatante Erbanlagen: feuerrote Haare und so’n Zinken. Ich hab’ ihm nur gesacht: Schreib Dir auf, wo die alle wohnen. Falls die Pflegeversicherung wieder mal Zicken macht.“
In der Zeremonie verrutscht
Und sein Freund Berni wollte nach einem Albtraum unbedingt getauft werden. Mit Herbert Knebel als Paten. „Bei der Sammeltaufe war er der einzige, der deutlich über fünf Kilo wog.“ Und deshalb sei der Pfarrer wohl auch in der Zeremonie verrutscht, als er den beiden Männern sagte: „Sie dürfen sich jetzt küssen.“ Was aber verständlich war: „Denn er hatte ja in letzter Zeit viel mehr Schwulenhochzeiten als Taufen gehabt.“
Dann wetterte Herbert Knebel noch gegen die Wegwerfgesellschaft. Denn seinen kaputten Fön wollte keiner reparieren. Das lohne nicht: „Da hab `ich gesacht: Freundchen, reparierst Du den wohl? Hat 90 Euro gekostet. Dafür hätte ich drei neue bekommen. Aber wer braucht schon drei Föns?“
Bombe mit Linksgewinde
Und gegen Ende des Abends platze fast noch eine Bombe. Da erzählte Knebel von der Evakuierung seiner Siedlung wegen der Entschärfung einer britischen Fliegerbombe. Aber was sollte man auf die Schnelle einpacken? „Für mich war die Angelegenheit klar: Meinen BVB-Mitgliedsausweis, meine Schallplattensammlung und einen Schal. Aber Guste wollte auch noch die Aussteuer mitnehmen.“
Schließlich erwies es sich als Glücksfall, dass Herbert noch in der Siedlung war, als er den Bombenentschärfer beten hörte. „Da rief ich ihm zu: ‚Denk dran, der Tommy hat Linksgewinde!‘“ Das war der entscheidende Tipp.
So überstanden Herbert Knebel und Ozzy Ostermann, der ihn kongenial an der "Flachgitarre" begleitete, den Abend unbeschadet. Und versprachen in ihrer Zugabe: „Heute ist nicht aller Tage. Wir kommen wieder, keine Frage.“ Dafür gab’s tosenden Applaus.
Fernsehsendung am 15. April
Das WDR-Fernsehen hat die Vorstellung aufgezeichnet und Herbert Knebel an diesem Tag begleitet. Die Ausstrahlung ist am Karsamstag, 15. April, um 21.45 Uhr geplant. Knebels Kommentar dazu: „Dat macht Sinn: Karfreitag Kreuzigung, Karsamstag Knebel.“
Ergänzung 16. April 2017: Die Fernsehaufzeichnung ist hier in der Mediathek des WDR zu sehen.
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